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Das Leben auf Autopilot

Das Leben auf Autopilot hat zwei Seiten:

Es kann einen davon abhalten das Leben zu führen, dass man möchte. Das Leben zieht in manchen Momenten an mir vorbei, ohne dass ich diese bewusst erlebe oder mich für die Handlungen entscheide: Ich drehe mich morgens im Bett nochmal um, statt aufzustehen um bewusst die Ruhe des Morgens zu genießen und entspannt in den Tag starten zu können. Oder ich esse nicht nur ein Stück Schokolade, sondern weiter und weiter bis die Tafel aufgegessen ist, obwohl mir schon nach dem dritten Riegel langsam schlecht wird. Oder am Handy wird nach dem täglichen Nachrichtenkonsum noch gespielt oder sinnlos gesurft.
Die gute Seite ist, dass mich das Leben auf Autopilot auch meinen Zielen näher bringen kann. Und zwar indem ich mir Gewohnheiten aneigne, die im Einklang mit meinen Zielen und meinen Vorstellungen vom Leben sind. Zum Beispiel, indem ich während der Kaffee in der Küche gebrüht wird ein paar Augenblicke am Klavier sitze. Dann kann ich entweder mein aktuelles Stück weiter lernen, oder genieße einfach, ein Lied zu spielen. Oder indem ich am Morgen zum Frühstück Obst für mich und meine Familie zubereite.


Die Schwierigkeit besteht für mich jetzt darin, den „negativen“ Autopilot auszuschalten, indem ich eine bewusste Entscheidung treffe. Das kann durchaus der bewusste Verzehr einer Tafel Schokolade oder eine genussvolle Zeit im warmen Bett sein. Aber dann bitte bewusst, ohne Autopilot und ohne Ärger im Nachhinein. Und genauso schwierig ist es für mich, den guten „Autopilot“ anzuschalten, und mich ohne bewusste Entscheidung schon fast automatisch ans Klavier zu setzten und Obst zu schneiden.